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Benefits und Sozialleistungen für Mitarbeiter:innen in Indien

Beitrag von Garima Goel

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Du bist dir nicht sicher, welche gesetzlichen Zusatzleistungen du deinen Remote-Arbeitskräften in Indien gewähren musst? Du möchtest ein attraktiveres Benefitspaket für deine Beschäftigten in Indien ausarbeiten? Dieser kurze Leitfaden hilft dir dabei.

Der vollständige Leitfaden von Remote zur Einstellung von Remote-Mitarbeiter:innen in Indien bietet einen detaillierten Überblick über die indischen Arbeitsgesetze, Gehaltsabrechnungsprozesse und vieles mehr. Er gibt auch genaue Einblicke in die Einzelheiten der üblichen gesetzlichen und freiwilligen Sozialleistungen und Benefits, Zuschüsse und Erstattungen.

Wer hat in Indien Anspruch auf gesetzliche Zusatzleistungen?

Der Umfang der gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen kann je nach Arbeitsvertrag, Branche und Bundesstaat sehr unterschiedlich ausfallen. Die Rechte, die ein Teilzeit-Fabrikarbeiter in einer ländlichen Region beanspruchen darf, können sich stark von jenen einer Software-Ingenieurin in Neu-Delhi unterscheiden.

Es gibt allerdings eine Reihe von Grundleistungen, die der indische Staat allen Arbeitnehmer:innen garantiert. Selbstständige Auftragnehmer:innen haben in Indien keinen Anspruch auf Sozialleistungen Benefits, Vollzeit- und Teilzeitangestellte jedoch schon. Remote kann dir helfen, ein rechtskonformes Benefitspaket für deine individuelle Situation auszuarbeiten.

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Gesetzlich vorgeschriebene und übliche Benefits in Indien

Zuschüsse und Erstattungen

Auch wenn es keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt, bieten Arbeitgeber ihren Beschäftigten in Indien häufig zusätzliche finanzielle Leistungen, die über das Grundgehalt hinausgehen. Zu diesen gehören z. B. Fahrtkostenzuschüsse, Krankengeld zur Überbrückung von Krankenständen oder für die Pflege kranker Familienmitglieder sowie Mietzuschüsse, um die Kosten für die Unterkunft zu decken.

Einige dieser Leistungen sind voll steuerpflichtig, während andere bis zu einem bestimmten Betrag von der Steuer befreit sind. Wende dich an Remote, um mehr darüber zu erfahren, welche Art von Zuschüssen deine Mitarbeiter:innen in Indien in dem Gebiet, in dem sie arbeiten, erwarten.

Bezahlter Urlaub

Anders als in den meisten Ländern gelten in Indien die Gesetze des Bundesstaats, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat, und nicht des Bundesstaats, in dem der oder die Arbeitnehmer:in arbeitet.

Arbeitnehmer:innen in Indien haben Anspruch auf den sogenannten „verdienten“ Urlaub. Dieser beträgt für Beschäftigte in der Privatwirtschaft in der Regel mindestens 15 Tage pro Jahr, variiert aber nach Bundesstaat. Wenn Mitarbeiter:innen den verdienten Urlaub nicht in Anspruch nehmen, haben sie das Recht, den nicht genutzten Urlaub auf das folgende Jahr zu übertragen.

Arbeitgeber in Indien dürfen ihren Beschäftigten unbegrenzten bezahlten Urlaub anbieten. In diesem Fall sollte das Unternehmen über die verbrauchten Urlaubstage genau Buch führen, damit die Rechtskonformität gewährleistet ist.

In der indischen Privatwirtschaft sind die Urlaubsansprüche generell standardisiert. Das bedeutet, dass älteren Mitarbeiter:innen in der Regel die gleiche Menge an Urlaub zusteht wie Neueinsteiger:innen.

Gesetzliche Feiertage

Die gesetzlichen Feiertage in Indien sind in der Regel regional, nicht national geregelt. Das Land kennt nur drei nationale Feiertage: den Tag der Republik am 26. Januar, den Unabhängigkeitstag am 15. August und den Geburtstag von Mahatma Gandhi (Gandhi Jayanti) am 2. Oktober.

Da jeder Bundesstaat seine eigenen Feiertage einhält, geben die Arbeitgeber in Indien ihren Beschäftigten traditionell 10 Tage bezahlten Urlaub, den sie nach Belieben nutzen können.

Mutterschaftsurlaub

Mittlerweile sind in Indien alle Unternehmen verpflichtet, ihren Mitarbeiterinnen Mutterschaftsurlaub zu gewähren. Arbeitnehmerinnen haben Anspruch auf Mutterschaftsurlaub, wenn sie in den vorangegangenen 12 Monaten mindestens 80 Tage für den aktuellen Arbeitgeber tätig waren.

Die Mindestdauer des Mutterschaftsurlaubs ist von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, aber gemäß den nationalen Regelungen beträgt die Mindestdauer des bezahlten Urlaubs 26 Wochen für Beschäftigte mit weniger als zwei Kindern (das zu gebärende Kind nicht mitgerechnet) und 12 Wochen für Beschäftigte mit zwei oder mehr Kindern. Das Gesetz sieht außerdem einen 12-wöchigen Mutterschaftsurlaub bei Adoption oder Leihmutterschaft vor.

Arbeitnehmerinnen können bereits acht Wochen vor dem Geburtstermin Mutterschaftsurlaub nehmen. Müttern mit Kleinkindern werden mindestens zwei zusätzliche Pausen während des Tages zum Stillen garantiert, bis das Kind 15 Monate alt ist.

Vaterschaftsurlaub und Elternurlaub

In Indien sind Unternehmen nicht verpflichtet, ihren Beschäftigten Vaterschaftsurlaub oder flexiblen Elternurlaub zu gewähren. Viele Arbeitgeber sind jedoch dazu übergegangen, Vaterschaftsurlaub als freiwilligen Benefit anzubieten.

Kinderbetreuung

In Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten haben Mitarbeiterinnen, die aus dem Mutterschaftsurlaub zurückkehren, Anspruch auf eine vom Arbeitgeber bezahlte Tagesbetreuung. Der Arbeitgeber kann entweder eine Tagesbetreuung vor Ort anbieten, einen Vertrag mit einem Anbieter abschließen oder den Beschäftigten einen angemessenen Zuschuss gewähren. Dieser Vorteil gilt nicht für junge Mütter, die von zu Hause aus arbeiten.

Private Krankenversicherung

Zwar gibt es in Indien ein öffentliches Gesundheitswesen, aber die Qualität und Verfügbarkeit variiert von Region zu Region erheblich. Da die Qualität der öffentlichen Gesundheitsversorgung in der Regel deutlich unter der privaten liegt, nutzen viele Arbeitgeber das Angebot einer privaten Krankenversicherung als attraktives Versprechen, um die besten Talente zu gewinnen.

Private Krankenversicherungen in Indien sind im Vergleich zu anderen Teilen der Welt nicht teuer. Arbeitgeber können ihren Beschäftigten einen Zuschuss gewähren, damit diese eine eigene Versicherungspolice abschließen, oder selbst ein Versicherungspaket anbieten.

Krankenurlaub und Sonderurlaub

Die nationale Gesetzgebung in Indien garantiert Beschäftigten mindestens 12 Tage bezahlten Krankenurlaub (einschließlich Sonderurlaub) pro Jahr. Mit diesem Urlaub sind die Krankenstände der Arbeitnehmerinnen selbst wie auch der Sonderurlaub bei Todesfällen in der Familie oder zur Pflege erkrankter Verwandter abgedeckt. Bei krankheitsbedingter Abwesenheit von mehr als 3 Tagen in Folge darf der Arbeitgeber ein ärztliches Attest verlangen.

Berufsbezeichnungen, Titel, Beförderungen und Gehaltserhöhungen

Inderinnen und Inder schauen sehr genau auf die genaue Bezeichnung ihres Berufs oder ihrer Position, denn sie ist sowohl im beruflichen als auch im gesellschaftlichen Umfeld von großer kultureller Bedeutung. Mitarbeiter:innen, die gute Leistungen erbringen, gehen davon aus, dass sie Jahr für Jahr befördert werden und substanzielle Gehaltserhöhungen erhalten. Wenn du Fachkräfte in Indien einstellst, solltest du dich eingehend mit der Bedeutung von Positionsbezeichnungen und Titeln auseinandersetzen und die Erwartungen in Bezug auf die berufliche Entwicklung kennen, um kulturellen Missverständnissen vorzubeugen.

Gesetzliche Sozialbeiträge in Indien

An und für sich sind Arbeitgeber in Indien verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz des Gehalts alle Arbeitnehmer:innen in die Rentenvorsorgekassen EPF und EPS sowie in den Sozialversicherungsfonds EDLI einzuzahlen. Diese Verpflichtung gilt jedoch nicht unter allen Umständen. Weitere Informationen findest du in unserem Leitfaden zur Bezahlung von Remote-Arbeitenden in Indien.

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