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Wer Fachkräften in den Niederlanden ein wettbewerbsfähiges Angebot unterbreiten will, muss wissen, welche Benefits niederländische Arbeitskräfte erhalten. Die Niederlanden zählen zu den Ländern mit der besten Work-Life-Balance der Welt. Benefits spielen eine wichtige Rolle dabei, dass dieses Gleichgewicht erhalten bleibt. In diesem Leitfaden zu den Sozialleistungen und Benefits in den Niederlanden erfährst du, welche Leistungen gesetzlich vorgeschrieben sind und welche geeignet sind, Spitzenkräfte anzuziehen und zu halten.
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Jede Person, die in den Niederlanden einen Arbeitsvertrag besitzt, hat Anspruch auf bestimmte gesetzliche Leistungen. Diese stellen sicher, dass Beschäftigte bezahlten Urlaub nehmen können, Anspruch auf Krankenstand haben, Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub bekommen und einen Mindestlohn erhalten.
Bevor du einen Vertrag unterbreitest, solltest du immer prüfen, ob die einzustellende Person in einer Branche arbeiten wird, in der aufgrund eines speziellen Tarifvertrags (in den Niederlanden CAO genannt) umfangreichere Leistungsansprüche gelten.
In den Niederlanden ist es nicht unüblich, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten zusätzliche Benefits anbieten. Diese zusätzlichen Leistungen können in bestimmten Branchen im Tarifvertrag (CAO) festgeschrieben oder einfach branchenüblich sein. Zu den häufigsten Benefits zählen die private Rentenversicherung sowie die Erstattung der täglichen Fahrtkosten. Da immer mehr Unternehmen auf Remote-Arbeit setzen, werden auch andere Vergünstigungen immer beliebter, wie z. B. Homeoffice-Zuschüsse.
Das niederländische Arbeitsrecht bietet starken Schutz für Arbeitnehmer:innen. In diesem Abschnitt gehen wir die allgemeinen Leistungen durch, die für alle Arbeitsverträge vorgeschrieben sind.
Der gesetzliche Mindestlohn in den Niederlanden für Beschäftigte über 21 Jahren beträgt mit Stand 2021 1.684,80 € pro Monat bei Vollzeitbeschäftigung Vollzeit kann eine 36-, 38- oder 40-Stunden-Woche sein, je nach Branche oder Unternehmen.
Die Gehälter müssen rechtzeitig vor Monatsende ausgezahlt werden.
Die niederländischen Arbeitszeiten hängen stark von der Branche ab. Die meisten Vollzeitbeschäftigten arbeiten zwischen 36 und 40 Stunden pro Woche, verteilt auf vier oder fünf Tage. Das bezieht sich auf die Stunden, in denen tatsächlich gearbeitet wird; Mittagspausen oder andere Pausen zählen nicht zur Arbeitszeit. Ausnahme sind Geschäftsessen: Diese zählen als Arbeitszeit.
Die maximale Arbeitszeit pro Woche ist auf 60 Stunden begrenzt. Eine Schicht darf nicht länger als 12 Stunden dauern, und zwischen einer Schicht und der nächsten müssen mindestens 11 Stunden liegen. So wird sichergestellt, dass genügend Zeit für einen gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben bleibt.
Zu den wichtigsten Benefits in den Niederlanden zählt der bezahlte Urlaub, auf den alle Arbeitnehmer:innen Anspruch haben. Eine Vollzeit-Arbeitswoche in den Niederlanden umfasst meist 40 Stunden. Bei einer 40-Stunden-Woche besteht Anspruch auf mindestens 20 Tage bezahlten Urlaub pro Jahr.
Der Urlaubsanspruch basiert auf einer Formel. Wer also weniger als 40 Wochenstunden arbeitet, erhält weniger freie Tage. Der Urlaubsanspruch wird in Stunden ausgedrückt: Wenn du die Wochenarbeitsstunden mit vier multiplizierst, erhältst du die Urlaubsstunden, die der oder dem Mitarbeiter:in zustehen. In den meisten Fällen beläuft sich der Urlaubsanspruch auf rund 4 Wochen.
Siehe auch: So funktioniert unbegrenzter Urlaub
Wenn Mitarbeiter:innen nicht alle ihnen zustehenden Urlaubstage im Jahr verbrauchen, können sie den Rest auf das erste Halbjahr des darauffolgenden Jahres übertragen. Danach verfallen sie. In den Niederlanden dürfen ungenutzte Urlaubstage nicht finanziell abgegolten werden. Es ist also im Interesse der Beschäftigten, ihre Urlaubstage tatsächlich zu nehmen. Wenn ein Arbeitsvertrag endet oder eine oder ein Mitarbeiter:in entlassen wird und noch Resturlaub besteht, muss dieser zum regulären Gehaltstarif ausgezahlt werden.
Bitte beachte, dass 20 Urlaubstage das gesetzliche Minimum sind. Viele Arbeitgeber in den Niederlanden bieten jedoch 25 Tage oder mehr. Gesetzliche Feiertage sind darin nicht enthalten.
Die Niederländer:innen schätzen ihren Urlaub. Zusätzlich zu den mindestens 20 Tagen bezahlter Freizeit hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf Urlaubsgeld, das sogenannte „Vakantiegeld“. Dieses ist tatsächlich als Urlaubszuschuss gedacht.
Die Mindesthöhe des Urlaubsgelds beträgt 8 % des jährlichen Bruttolohns für die Dauer des Arbeitsverhältnisses. Wenn jemand also drei Monate lang beschäftigt war, besteht lediglich Anspruch auf ein Urlaubsgeld von 8 % des Bruttolohns.
Das Urlaubsgeld ist nicht zu verwechseln mit dem sogenannten „13. Monatsgehalt“, das einen separaten Benefit darstellt. Auch wenn das Urlaubsgeld oft die Höhe eines Monatsgehalts erreicht, erhalten nicht alle Arbeitnehmer:innen in den Niederlanden ein 13. Monatsgehalt.
Die meisten Arbeitgeber zahlen das Urlaubsgeld als Pauschalbetrag im Mai oder Juni aus. Dies liegt jedoch im Ermessen des Arbeitgebers: Manche wählen ein anderes Datum oder zahlen in Raten. Wenn du vom üblichen Zeitplan abweichen möchtest, brauchst du allerdings die schriftliche Zustimmung deiner Mitarbeiter:innen.
Jeder wird manchmal krank. Arbeitnehmer:innen müssen ihren Arbeitgeber rechtzeitig – in der Regel vor Arbeitsbeginn – informieren, wenn sie einen Krankheitstag nehmen wollen. Sie sind jedoch nicht verpflichtet, ihrem Arbeitgeber zu sagen, was ihnen fehlt oder woran sie leiden.
Wenn Mitarbeiter:innen aufgrund von längerer Arbeitsunfähigkeit oder Burnout für längere Zeit krankgeschrieben werden, erhalten sie 2 Jahre lang 70 % ihres Gehalts. Der Mindestlohn gilt für das erste Jahr der chronischen Erkrankung; in anderen Worten, du musst dem betreffenden Teammitglied für dieses Jahr mindestens den Mindestlohn zahlen.
Siehe auch: Expertentipps zur Stressreduzierung bei Remote-Arbeitenden
Der niederländische Urlaubsanspruch bei Kind Geburt ist geteilt in Schwangerschaftsurlaub und Mutterschaftsurlaub. Beide zusammengenommen ergeben 14 bis 16 Wochen.
Eine schwangere Arbeitnehmerin kann vier bis sechs Wochen vor dem Geburtstermin in Schwangerschaftsurlaub gehen. Wenn sie bis vier Wochen vor dem Geburtstermin arbeitet, wird die Differenz von zwei Wochen zum Mutterschaftsurlaub hinzugerechnet.
Der Mutterschaftsurlaub dauert mindestens 10 Wochen nach der Entbindung. Wenn das Baby nach dem berechneten Geburtstermin zur Welt kommt, wird der Mutterschaftsurlaub um die entsprechende Anzahl von Tagen verlängert. Wenn es früher geboren wird, bleibt der ursprünglich festgelegte Mutterschaftsurlaub bestehen.
Unternehmen können bei der Ausführungsbehörde für Arbeitnehmerversicherungen (UWV) einen Antrag auf Mutterschaftsgeld stellen. Diese Zulage deckt 100 % Tagesgehalts deiner Mitarbeiterin für die Dauer des Mutterschaftsurlaubs ab.
Die Partner von schwangeren niederländischen Arbeitnehmerinnen haben Anspruch auf Vaterschaftsurlaub. Die Väter oder Partner erhalten nach der Geburt des Kindes eine Woche (fünf Arbeitstage) Vaterschaftsurlaub bei vollen Bezügen.
Am 1. Juli 2020 sind neue Regeln und Vorschriften in Kraft getreten. Seither haben Partner von Arbeitnehmerinnen, die ein Kind zur Welt bringen, Anspruch auf bis zu fünf Wochen zusätzlichen Urlaub zu 70 % des Tagesgehalts.
Dieser zusätzliche Urlaub kann nur in Kombination mit der einen Woche regulären Vaterschaftsurlaubs genommen werden. Die zusätzlichen fünf Wochen können über die ersten sechs Monate nach der Geburt des Babys verteilt werden. Als Arbeitgeber kannst du auch einen Zuschuss für den Vaterschaftsurlaub beantragen.
Die Niederlande erkennen LGBT-Beziehungen an, die demnach dieselben Leistungen für Mutterschafts-, Vaterschafts- und Elternurlaub beanspruchen können.
Zusätzlich zum Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub haben Eltern mit Kindern unter 8 Jahren Anspruch auf 26 Wochen Elternurlaub pro Kind.
Die Elternzeit ist unbezahlt, genießt aber Rechtsanspruch: Kein Unternehmen darf sie ihren Mitarbeiter:innen verweigern. Der Zeitpunkt kann aber zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen ausverhandelt werden. Sie kann auch über die 8 Jahre verteilt genommen werden. Eltern haben das Recht, für jedes Kind Elternzeit zu nehmen.
Die ersten neun Wochen des Elternurlaubs werden ab August 2022 mit 50 % des Tageslohns bezahlt, wenn sie im ersten Lebensjahr des Kindes genommen werden. Als Arbeitgeber kannst du einen Zuschuss für die Elternzeit deiner Mitarbeiter:innen beantragen.
Das Sozialsystem in den Niederlanden ist gut ausgebaut. Alle Arbeitnehmer:innen sind automatisch sozialversichert, die mittels Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteilen finanziert wird. Die Beiträge fließen in die staatliche Altersrente (AOW), die Pflegekasse (WLZ) und die Hinterbliebenenversorgung (ANW). Die gesamten staatlichen Sozialversicherungssätze sinken im Jahr 2021 auf 27,65 % des Bruttojahreseinkommens.
Diese Systeme sollen ein Grundniveau an Versorgungssicherheit sicherstellen, wenn jemand das Rentenalter erreicht oder chronisch krank wird. Sie bieten auch ein Grundeinkommen für arbeitslose verwitwete Ehepartner:innen oder minderjährige Angehörige unter 18 Jahren. Die Beitragssätze werden jedes Jahr neu festgelegt, ebenso wie die Höhe des Zuschusses.
In den Niederlanden wird die Krankenversicherung größtenteils von den Arbeitnehmer:innen selbst verwaltet (nähere Details zur niederländischen Krankenversicherung weiter unten). Es gibt jedoch einen Beitrag, den Arbeitgeber zur Krankenversicherung (ZVW) leisten müssen:
Dieser beträgt Stand 2021 7 % des Bruttojahresgehalts. Die Höchstbeitragsgrundlage entspricht einem Bruttojahresgehalt von 58.311 €. Das bedeutet, dass du nicht mehr als 4.081,77 € jährlich zahlen musst, egal wie viel ein oder eine Mitarbeiter:in im Jahr verdient.
Möchtest du eine vollständige Aufschlüsselung der Kosten für die Beschäftigung von neuen Mitarbeiter:innen in den Niederlanden sehen? Probiere unseren Presonalkostenrechner aus.
Das Leistungspaket für deine Mitarbeiter:innen besteht nicht nur aus den gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen. Um auf dem Arbeitsmarkt wirklich konkurrenzfähig zu sein, brauchst du ein Benefits-Angebot, das über das gesetzliche Mindestmaß hinausgeht und Leistungen mit einschließt, die gut ausgebildete und erfahrene niederländische Fachkräfte erwarten.
Die meisten Unternehmen in den Niederlanden erstatten ihren Mitarbeiter:innen die Fahrtkosten, wenn sie weiter als 5 km vom Büro entfernt wohnen. Die Übernahme der Kosten für öffentliche Verkehrsmittel ist eine gängige Methode für Unternehmen, um die Reisekosten ihrer Beschäftigten zu decken. Mehr über die Abonnements für das niederländische öffentliche Verkehrssystem findest du hier.
Du kannst deinen Mitarbeiter:innen auch die Kosten für die Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug erstatten. Das Fahrtgeld wird von der Steuer- und Zollverwaltung festgelegt und beträgt auf 0,19 € pro Kilometer. Eine weitere beliebte Möglichkeit, Reisekosten zu decken, ist die Bereitstellung eines Firmenwagens. Meistens wird dies über eine Leasinggesellschaft abgewickelt, und die private Nutzung wird den Mitarbeiter:innen separat in Rechnung gestellt.
Jeder, der lange genug in den Niederlanden gearbeitet hat, hat Anspruch auf die staatliche allgemeine Altersrente (AOW). Das Renteneintrittsalter wird schrittweise erhöht, bis es im Jahr 2024 67 Jahre erreichen wird.
Zusätzlich zur staatlichen Rente können die Menschen einen Rentenfonds aufbauen. Sie können dies entweder privat tun oder dem Arbeitgeber überlassen. Der Höchstbeitrag zum Rentenfonds ist gesetzlich festgelegt und einkommensabhängig.
Ein betrieblicher Rentenfonds kann vorgeschrieben sein, wenn Arbeitnehmer:innen unter einen bestimmten Tarifvertrag (CAO) fallen. Aber auch unabhängig davon ist ein betrieblicher Rentenfonds stets ein sehr attraktives Argument gegenüber potenziellen Kandidat:innen.
In Bezug auf die Benefits in den Niederlanden ist die Zahl 13 eine Glückszahl. Das 13. Monatsgehalt ist im Grunde eine Jahresprämie in der Höhe eines Bruttomonatsgehalts, die am Jahresende ausgezahlt wird. Es ist nicht mit dem Urlaubsgeld zu verwechseln, das nach niederländischem Recht verpflichtend ist.
Auch wenn einige Branchen das 13. Monatsgehalt in ihrem Tarifvertrag verankert haben, ist es nicht für jeden Arbeitgeber verpflichtend. Aber es kann jedenfalls nicht nur einem oder einer deiner Mitarbeiter:innen in den Niederlanden angeboten werden; wenn ein Teammitglied das 13. Monatsgehalt bekommt, haben alle deinen Beschäftigten in den Niederlanden Anspruch darauf.
Viele Arbeitgeber in den Niederlanden gehen über das Mindestmaß von 20 bezahlten Urlaubstagen hinaus und bieten ihren Beschäftigten 25 Tage oder mehr. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Überstunden als Urlaubstage ausbezahlt werden, was bedeutet, dass zusätzliche Arbeitsstunden zu einem späteren Zeitpunkt mit bezahlter Freizeit abgegolten werden. Mittlerweile gibt es auch einige Unternehmen, die unbefristeten bezahlten Urlaub bieten. Wenn du dich für dieses Modell entscheidest, solltest du klare Richtlinien formulieren, um sicherzustellen, dass deine Mitarbeiter:innen tatsächlich die Zeit nehmen, die sie brauchen, denn du bist dafür verantwortlich, dass sie genügend Urlaub nehmen.
Ein weiterer, zunehmend beliebter Benefit ist der verlängerte Vaterschaftsurlaub. Die niederländische Regierung hat kürzlich den Vaterschaftsurlaub von fünf Tagen auf fünf Wochen bei 70 % der Bezüge verlängert. Wenn du deinen männlichen Beschäftigten eine längere Auszeit bei vollem Gehalt bieten möchtest, kannst du das tun.
Ein Großteil der niederländischen Arbeitskräfte musste 2020 in das Homeoffice ausweichen. Dies führte dazu, dass viele in einem Umfeld arbeiten mussten, das nicht als idealer Arbeitsplatz eingerichtet war, was wiederum häufig zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten führte.
Niederländische Unternehmen gehen immer mehr dazu über, Remote-Arbeitenden Zuschüsse für den Heimarbeitsplatz und die Abdeckung der zusätzlichen Lebenshaltungskosten zukommen zu lassen.
Siehe auch: Die Pandemie hat die Remote-Arbeit verändert. Das sollten Unternehmen wissen.
Wenn dein Unternehmen Remote-Mitarbeiter:innen beschäftigt, kannst du ihnen helfen, die Kosten für gut ausgestatteten Heimarbeitsplatz zu decken, an dem sie konzentriert und effizient arbeiten können. Arbeitgeber können Zuschüsse für eine stabile Internetverbindung, Computerausrüstung oder sogar für Weiterbildungen gewähren.
Diese Zulagen sind nach der Regelung für arbeitsbezogene Kosten (WKR) steuerfrei. Nach dieser Regelung sind derartige Zulagen bis zu einem maximalen Prozentsatz der gesamten Gehaltskosten deines Unternehmens möglich: Der Spielraum beträgt 1,7 % für die ersten 400.000 € der Gesamtgehaltskosten und 1,18 % darüber hinaus.
Einige Benefits, die anderswo als normal gelten, sind in den Niederlanden sehr unüblich. Im Folgenden stellen wir die einige Benefits vor, bei denen du sparen kannst, denn nur wenige niederländische Arbeitnehmer:innen erwarten sie in ihrem Benefitspaket.
Bezahlte Überstunden gibt es in den Niederlanden nicht. Im Gegenteil: Überstunden werden generell erwartet, vor allem bei Wissensarbeitenden.
Um zu verhindern, dass dies ausufert, ist die zulässige Arbeitszeit von Gesetzes wegen auf 60 Wochenstunden begrenzt. Es ist auch durchaus üblich, dass Überstunden zu einem späteren Zeitpunkt mit Freizeit abgegolten werden. Für Beschäftigte in staatlichen Einrichtungen gilt die 36-Stunden-Woche. Das bedeutet, dass bei einer 40-Stunden-Woche ein zusätzlicher Urlaubsanspruch von einem halben Tag pro Woche entsteht.
Eine Krankenversicherung ist in den Niederlanden Pflicht. Wie bereits erwähnt, wird diese teilweise vom Arbeitgeber bezahlt. Der andere Teil wird privat von den Beschäftigten selbst bezahlt. Da der Arbeitgeber per Gesetz einen Beitrag zur Krankenversicherung leisten muss, gilt diese Leistung nicht als zusätzlicher Benefit für Arbeitnehmer:innen.
Auch wenn die Höhe der Beiträge von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich ist, unterliegen sie alle den staatlichen Vorschriften und Regelungen. Die Krankenversicherung ist also etwas, was alle Arbeitnehmer:innen für sich selbst und ihre Familien eigenständig organisieren.
Eine umfassende Kinderbetreuung hat maßgeblichen Anteil daran, dass deine Mitarbeiter:innen einen guten Teil ihrer Zeit und Energie für dein Unternehmen aufwenden können. Die Kinderbetreuung in den Niederlanden wird von der Regierung subventioniert, um die Beteiligung von Müttern und Vätern am Arbeitsmarkt zu erhöhen. Das ist kein Benefit, der in der Regel von Arbeitgebern angeboten wird.
Der maximale Betreuungsumfang liegt bei 230 Stunden pro Monat und Kind und richtet sich nach den Arbeitsstunden des Elternteils, das weniger arbeitet. Das Kinderbetreuungsgeld ist einkommensabhängig. Je mehr jemand verdient, desto weniger Kinderbetreuungsgeld erhält er oder sie.
In den Niederlanden gibt es viele topausgebildete Spitzenkräfte. Ein attraktives Benefitspaket kann den Unterschied ausmachen, dass sich eine dieser Spitzenkräfte für dein Unternehmen entscheidet. Dieser Leitfaden gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Eckpunkte bei der Einstellung von Personal in den Niederlanden.
Mehr zu den Zahlen und Fakten über Lohnsteuer, Feiertage und vielem mehr in den Niederlanden erfährst du in unserem Country Explorer für die Niederlande.
Remotes HR-Expert:innen teilen praktische Ratschläge, wie du attraktive und rechtskonforme Benefitsprogramme in anderen Ländern auflegst, um die besten Talente zu gewinnen und zu halten.
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