Vereinigtes Königreich 8 min

Remote-Arbeitskräfte im Vereinigten Königreich bezahlen

Beitrag von Vittoria Bilello

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Remotes Leitfaden zur Einstellung von Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich bietet einen Überblick über die Zahlungsabläufe, Erwartungen an Benefits und die Arbeitsgesetze im Land. In diesem Leitfaden sehen wir uns genau an, wie du Remote-Arbeitskräfte im Vereinigten Königreich bezahlen kannst.

Die Bezahlung von Remote-Arbeitskräften ist im Vereinigten Königreich recht unkompliziert, wenn auch mit einigen rechtlichen Hürden versehen. Lies dir diesen Leitfaden als ersten Schritt durch, um sicherzustellen, dass du deine Mitarbeiter:innen und Freelancer:innen pünktlich bezahlst.

Können ausländische Unternehmen Arbeitskräfte im Vereinigten Königreich direkt bezahlen?

Damit ein ausländisches Unternehmen Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich bezahlen kann, muss es entweder eine lokale Niederlassung gründen oder sein Team über einen Employer of Record einstellen. Es kann seine Arbeitskräfte auch als Freelancer:innen bezahlen. Das ist jedoch nur möglich, wenn wirklich nicht mehr als ein Auftragsverhältnis vorliegt. Andernfalls läuft das Unternehmen Gefahr, mit Strafen und Bußgeldern belegt zu werden.

Welche Abzüge müssen Arbeitgeber im Vereinigten Königreich einbehalten?

Arbeitgeber müssen im Vereinigten Königreich Sozialbeiträge und Steuern vom Gehalt ihrer Mitarbeiter:innen abziehen. Ähnlich wie im restlichen Europa fließen diese Beiträge in Dinge wie Sozialversicherung und Arbeitslosenversicherung. Außerdem müssen Arbeitgeber einen bestimmten Prozentsatz des Gehalts als Beitrag zum NHS einbehalten, dem allgemeinen Gesundheitsdienst des Vereinigten Königreichs. Gleiches gilt für Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung.

Wie hoch sind die Rentenbeiträge im Vereinigten Königreich?

Arbeitgeber müssen mindestens 3 % des Gehalts ihrer Mitarbeiter:innen in eine Rentenkasse einzahlen. Der Anteil der Arbeitnehmer:innen beträgt mindestens 5 % ihres Gehalts und muss vom Arbeitgeber auf dem Lohnzettel ausgewiesen werden.

Britische Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, einen Mindestbeitrag in einen Rentenfonds einzuzahlen. Arbeitnehmer:innen zahlen in der Regel automatisch einen bestimmten prozentualen Beitrag. Sie können sich zwar aktiv entscheiden, nicht in eine Rentenkasse einzuzahlen, ihre Arbeitgeber dürfen sie aber nicht dazu ermutigen, sie einschüchtern oder sie anderweitig dazu überreden.

Welche Angaben gehören im Vereinigten Königreich auf den Lohnzetteln?

Unternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Arbeitnehmer:innen im Vereinigten Königreich Lohnzettel mit genau aufgeschlüsselten Abzügen, Stundensätzen und anderen wichtigen Informationen bereitzustellen. Auf dem Lohnzetteln müssen die Zahlungsinformationen und alle Abzüge angegeben werden, einschließlich Rentenbeiträge, Steuern und Sozialabgaben.

Aus den Zahlungsinformationen müssen der auszuzahlende Betrag, die gearbeiteten Stunden und der Stundensatz hervorgehen. Überstunden können auf zwei Arten angegeben werden: Entweder werden die gearbeiteten Stunden in Regelarbeitszeit und Überstunden aufgeteilt oder die gesamte Arbeitszeit wird mit einem durchschnittlichen Stundenlohn für den entsprechenden Zeitraum ausgewiesen.

Hol dir unsere Checkliste für die Einstellung internationaler Mitarbeiter:innen

Gehe die Checkliste durch, um auch bei grenzüberschreitenden Arbeitsverhältnissen alle Vorschriften einzuhalten.

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Wie werden Überstunden im Vereinigten Königreich bezahlt?

Im Vereinigten Königreich sind Arbeitgeber nicht gesetzlich dazu verpflichtet, Überstunden gesondert zu vergüten. Allerdings dürfen sie von ihren Mitarbeiter:innen in der Regel auch nicht verlangen, dass sie mehr als durchschnittlich 48 Stunden pro Woche arbeiten. Arbeitnehmer:innen haben im Vereinigten Königreich auch keinen Anspruch auf höhere Löhne für die Arbeit an Feiertagen.

Überstundenzuschläge sind zwar nicht verpflichtend, dennoch zahlen viele Arbeitgeber im Vereinigten Königreich ihren Mitarbeiter:innen einen Zuschlag, wenn sie mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten. Unternehmen, die Überstunden gesondert vergüten, müssen die zugehörigen Regeln und Beschränkungen vertraglich festhalten

In einigen Fällen können sich Arbeitnehmer:innen schriftlich verpflichten, mehr als durchschnittlich 48 Stunden pro Woche zu arbeiten. Sie müssen dann jedoch die Möglichkeit haben, diese Verpflichtung mit einer Frist von einer Woche zu kündigen.

link to Leitfaden für die Einstellung im Vereinigten Königreich

Leitfaden für die Einstellung im Vereinigten Königreich

Die Arbeitsgesetze im Vereinigten Königreich sind komplex und gerade für Arbeitgeber mit nur wenigen Mitarbeiter:innen ist der entsprechende Aufwand sehr hoch. Eventuell ist dir zum Beispiel nicht unbedingt klar, was der Unterschied zwischen „Worker“ und „Employee“ ist. Als führender Employer of Record für internationale Talente hilft Remote Unternehmen jeder Größe, rechtskonform Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich einzustellen.

Wie bezahlt man Freelancer:innen im Vereinigten Königreich?

Mit Remote kannst du selbstständige Auftragnehmer:innen auf der ganzen Welt mit nur einem Klick onboarden, verwalten und bezahlen. Remotes Contractor Management macht es Unternehmen leicht, Auftragnehmer:innen im Vereinigten Königreich in der lokalen Währung zu bezahlen.

Welche Bedeutung haben die IR35-Regeln für Freelancer:innen im Vereinigten Königreich?

Die IR35-Regeln verhindern Steuervermeidung durch Unternehmen, indem sie Arbeitnehmer:innen, die in einem beschäftigungsähnlichen Verhältnis arbeiten, als Auftragnehmer:innen einstufen.

Im Vereinigten Königreich arbeiten Auftragnehmer:innen manchmal über Personal Service Companies (PVCs). PVCs sind Vermittler, die Freelancer:innen beauftragen und deren Dienstleistungen dann an Unternehmen verkaufen. Die britische Regierung hat kürzlich ein Schlupfloch entdeckt, durch das Unternehmen Arbeitskräfte über PVCs als Freelancer:innen beauftragt haben, obwohl sie eigentlich als Mitarbeiter:innen eingestuft werden müssten.

Um dieses Steuerloch zu schließen, hat die britische Regierung neue IR35-Regeln in Kraft gesetzt. Während Freelancer:innen früher selbst für ihre Einstufung bei PVCs verantwortlich waren, müssen Unternehmen jetzt prüfen, dass beteiligte PVC-Vermittler legitim sind und die Beziehung zum Freelancer bzw. zur Freelancerin auch ohne den PVC kein Arbeitgeber-Arbeitnehmer:in-Verhältnis darstellen würde.

Die IR35-Regeln sind selbst für erfahrene Unternehmen ein nicht leicht zu verstehender Teil des britischen Arbeitsrechts. Remote schützt Unternehmen vor Problemen, die durch Falschklassifizierung und Scheinselbstständigkeit entstehen können, und kümmert sich um die Einhaltung aller britischen Gesetze.

In welchen Währungen kannst du deine Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich bezahlen?

Britische Mitarbeiter:innen müssen ihren Lohn in Britischen Pfund (GBP) erhalten. Unternehmen in den USA oder der EU können ihre Remote-Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich nicht in Dollar bzw. Euro bezahlen. Um einheitliche Gehaltszahlungen zu gewährleisten, legen die meisten Unternehmen das Gehalt in Britischen Pfund fest und kommen dann für die Differenz auf (oder sparen je nach Wechselkurs).

Was ist der Unterschied zwischen Arbeiter:innen, Auftragnehmer:innen und Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich ?

Im Vereinigten Königreich wird zwischen Arbeiter:innen (Worker) und Mitarbeiter:innen (Employee) unterschieden, wie wir in unserem Artikel über das britische Arbeitsgesetze erläutern. Arbeiter:innen befinden sich in einer Grauzone zwischen Mitarbeiter:in und Auftragnehmer:in. Unternehmen, die Arbeiter:innen als Auftragnehmer:innen bezahlen, können in rechtliche Schwierigkeiten geraten, wie es zum Beispiel Uber und anderen Gig-basierte Unternehmen auf der Insel passiert ist. Remote kann deinem Unternehmen helfen, alle Arbeitskräfte rechtskonform einzustufen, zu behandeln und zu bezahlen.

Was muss in britischen Arbeitsverträgen stehen?

Alle Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich müssen gemäß dem Employment Rights Act von 1996 einen Arbeitsvertrag erhalten. Diese Verträge schützen sie vor der Ausnutzung durch den Arbeitgeber. Aber auch die Arbeitgeber profitieren, weil darin alle Details des Beschäftigungsverhältnisses festgehalten werden. Diese verpflichtenden Verträge verhindern, dass Mitarbeiter:innen behaupten können, einen versprochenen Benefit nicht erhalten zu haben oder in der falschen Position eingestellt worden zu sein.

Arbeitsverträge enthalten zahlreiche Angaben, wie zum Beispiel:

  • Rolle/Position

  • Stellenbeschreibung

  • Startdatum der Beschäftigung

  • Gehalt oder Stundensatz

  • Zahlungsfrequenz und -plan

  • Mindestbeiträge zur Rentenversicherung (für Mitarbeiter:in und Arbeitgeber)

  • Unternehmensregeln

  • Leistungserwartungen

  • Kündigung des Arbeitsverhältnisses.

Die meisten Angaben sind verpflichtend, während einige (z. B. Leistungserwartungen und Unternehmensregeln) von Unternehmen zu Unternehmen variieren können.

Bezahle deine Remote-Mitarbeiter:innen im Vereinigten Königreich mit Remote

Im Vereinigten Königreich gibt es einen florierenden und vielfältigen Pool an talentierten Arbeitskräften in einer Vielzahl von attraktiven Branchen. Remote hilft Unternehmen auf der ganzen Welt, ihre Mitarbeiter:innen unter Einhaltung aller britischen Gesetze zu bezahlen und ihre Remote-Teams erstklassig zu betreuen.

Mit unserer Employer of Record-Lösung kannst du Toptalente im Vereinigten Königreich einstellen, ohne eine eigene Niederlassung zu gründen oder einen Drittanbieter anteilig bezahlen zu müssen. Du bekommst unsere EOR-Lösung zu einem niedrigen Pauschalpreis – ohne versteckte Gebühren und langfristige Bindung. Du möchtest mehr über uns als Employer of Record und unser Contractor Management-Angebot erfahren? Schreibe an sales@remote.com.

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