Philippinen — 10 min
Malaysia — 10 min
Als Unternehmen, das seinen Konkurrenten voraus sein und in neue Märkte expandieren will, kannst du es dir nicht leisten, den Kampf um Talente zu verlieren. Manche Unternehmen haben sich in dem stabileren Umfeld der vergangenen Jahre sicher gefühlt, doch die zunehmend globale und sich schnell verändernde Wirtschaft zwingt sie zu Veränderungen und schneller Anpassung.
Die Einstellung von Mitarbeiter:innen im Ausland ist eine der besten Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um in ihrer Branche wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele globale Unternehmen ziehen es in Betracht, Arbeitnehmer:innen in Malaysia zu beschäftigen, und das aus gutem Grund. Das Land ist multikulturell und die Bürger:innen sind gut ausgebildet – die Alphabetisierungsrate liegt bei 95 %. An den öffentlichen Universitäten in Malaysia sind jährlich über 500.000 Studierende eingeschrieben, von denen die meisten Wirtschaft, Sozialwissenschaften und Jura studieren.
Die Arbeitskosten in Malaysia sind tendenziell höher als in anderen südostasiatischen Ländern, jedoch immer noch viel niedriger als in anderen Regionen der Welt. Aufgrund des hohen Bildungsniveaus und der guten Englischkenntnisse ist Malaysia ein attraktives Ziel für Unternehmen, die Mitarbeiter:innen im Ausland einstellen wollen.
Die Beschäftigung von Mitarbeiter:innen in Malyasia bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, ist aber auch ein komplexer Prozess. Wenn du weltweit Mitarbeiter:innen einstellst, musst du dich immer an die lokalen Arbeitsgesetze halten. Dazu könntest du eine eigene Niederlassung in Malaysia gründen und mit lokalen Rechtsexpert:innen zusammenarbeiten, damit du Mitarbeiter:innen bezahlen, Benefits bereitstellen und dich über alle Gesetzesänderungen auf dem Laufenden halten kannst. Die Kosten, die Komplexität und der Zeitaufwand, die mit diesem Ansatz verbunden sind, sind jedoch immens.
Es gibt eine viel einfachere Alternative: Du kannst einfach einen Employer of Record (EOR) wie Remote damit beauftragen, sich um alles zu kümmern. Dadurch sparst du Zeit und Geld und sorgst dafür, dass dein Unternehmen alle Vorschriften einhält.
In Malaysia haben alle Beschäftigten, die länger als zwei Monate ununterbrochen für ihren Arbeitgeber gearbeitet haben, Anspruch auf Zusatzleistungen. Dazu gehören die Zahnlung der Rentenversicherung an den Employees Provident Fund (EPF) und von Sozialversicherungsbeiträngen an die Social Security Organization (SOCSO) sowie der Jahresurlaub. Die spezifischen Ansprüche und Voraussetzungen, unter denen Mitarbeiter:innen Anspruch auf Benefits haben, können je nach Größe des Unternehmens, Branche und anderen Faktoren variieren.
Laut malaysischem Arbeitsrecht ist ein Arbeitnehmer bzw. eine Arbeitnehmerin eine Person, die einen Vertrag abgeschlossen hat, um gegen Vergütung für einen Arbeitgeber zu arbeiten. Der bzw. die Arbeitnehmer:in muss unter der Aufsicht und Leitung des Arbeitgebers stehen und eine für den Geschäftsbetrieb wesentliche Arbeit verrichten. Die Arbeitsbedingungen – darunter Arbeitszeit, Gehalt und Benefits – müssen im Arbeitsvertrag festgelegt werden.
Malaysia ist eines der unternehmensfreundlichsten Länder der Welt. Damit ein Unternehmen dort arbeiten oder Mitarbeiter:innen einstellen kann, muss es sich jedoch an das malaysische Arbeitsgesetz halten. In diesem Gesetz sind die gesetzlich vorgeschriebenen Benefits festgelegt, die du deinen Beschäftigten anbieten musst:
Die Dauer des bezahlten Urlaubs hängt von der Dauer des Arbeitsverhältnisses ab. Je länger Beschäftigte in einem Unternehmen arbeiten, desto höher ist ihr Urlaubsanspruch.
Dabei gilt Folgendes:
Beschäftigungsdauer von bis zu 2 Jahren: 8 Tage bezahlter Urlaub pro Jahr
Beschäftigungsdauer von 2 bis 5 Jahren: 12 Tage bezahlter Urlaub
Beschäftigungsdauer von mehr als 5 Jahren: 16 Tage bezahlter Urlaub
Es besteht Anspruch auf mindestens zwei Monate bezahlten Mutterschaftsurlaub. Dazu müssen die Arbeitnehmerinnen in den letzten vier Monaten vor der Entbindung beschäftigt gewesen sein – drei der neun Monate vor der Entbindung bei demselben Arbeitgeber. Wenn eine Arbeitnehmerin die Voraussetzungen erfüllt, musst du ihr während des Mutterschaftsurlaubs ihr volles Gehalt zahlen.
Der Vaterschaftsurlaub ist zwar nicht verpflichtend, aber es ist gängige Praxis, dass mindestens drei Arbeitstage Vaterschaftsurlaub gewährt werden.
Die Altersvorsorgebeiträge werden automatisch vom monatlichen Gehalt der Arbeitnehmer:innen abgezogen und sind an zwei Stellen zu leisten: an den Employees' Provident Fund (EPF) und die Social Security Organization (SOCSO). Für alle malaysischen Staatsbürger:innen und Personen mit ständigem Wohnsitz in Malaysia ist die Einzahlung in den EPF verpflichtend. Für Nichtansässige und Expats ist sie jedoch freiwillig.
Die Beiträge zum EPF werden sowohl vom Arbeitgeber als auch von den Arbeitnehmer:innen geleistet. Der genaue Betrag hängt vom Alter und der Höhe des Einkommens des bzw. der Arbeitnehmer:in ab.
Die Beiträge zum EPF sind wie folgt gestaffelt:
Arbeitnehmer unter 60 Jahren, die 5.000 RM oder mehr verdienen: 12 %
Arbeitnehmer unter 60 Jahren, die weniger als 5.000 RM verdienen: 13 %
Arbeitnehmer können ihre Rente ab dem 55. Lebensjahr beim EPF beziehen.
Die EPF-Beiträge sind alters- und prozentabhängig und liegen bei maximal 69 RM (etwa 13,50 €) monatlich.
Die Mitarbeiter:innen sollten während des Einstellungsverfahrens informiert werden, welche SOCSO- und EPF-Leistungen angeboten werden. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Leistungen im Einstellungsschreiben oder im Angebotsschreiben klar anzuführen.
Wenn Beschäftigte die Voraussetzungen für diese Altersversorgungssysteme nicht erfüllen, sind die Arbeitgeber verpflichtet, Beiträge in das Arbeitslosenversicherungssystem einzuzahlen.
Im Jahr 2020 hat die Regierung den monatlichen Mindestlohn für Beschäftigte in Malaysia auf 1.200 MR (ca. 240 €) für Stadt- und Gemeindebedienstete und auf 1.100 MR (ca. 217 €) für Beschäftigte außerhalb der Stadt- und Gemeindeverwaltung angehoben. Die Arbeitszeiten in Malaysia sind auf acht Stunden täglich und 48 Stunden wöchentlich begrenzt. Für Büroarbeit ist die Grenze mit 45 Stunden pro Woche etwas niedriger.
Obwohl die Arbeitszeiten in Malaysia klar geregelt sind, kann es Situationen geben, in denen du deine Beschäftigten länger arbeiten lassen musst. Die Regierung ist sich dessen bewusst und hat Bestimmungen erlassen, um sicherzustellen, dass die Beschäftigten für Überstunden fair entlohnt werden.
Wenn Beschäftigte mehr als die erlaubten 48 oder 45 Stunden pro Woche arbeiten, muss der Arbeitgeber eine Überstundenvergütung zahlen. Für jede zusätzliche Stunde haben die Beschäftigten Anspruch auf eine Überstundenvergütung in Höhe des 1,5-fachen ihres regulären Lohns.
Versicherungen sind zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, es wird aber von den Arbeitgebern in Malaysia erwartet, dass sie ihren Beschäftigten einen Versicherungsschutz bieten. Zu den üblichen Versicherungsleistungen in Malaysia gehören:
Krankenversicherung für ambulante und stationäre Versorgung
Zahnärztliche Versorgung
Augenversicherung
Unfallversicherungsschutz
Neben dem Elternurlaub haben Arbeitnehmer:innen in Malaysia auch Anspruch auf Krankheitsurlaub und Freistellung bei Krankenhausaufenthalten (mit Genehmigung eines Arztes bzw. einer Ärztin):
Arbeitnehmer:innen, die seit weniger als zwei Jahren beschäftigt sind, haben Anspruch auf 14 Tage jährlich.
Bei einer Beschäftigungsdauer zwischen zwei und fünf Jahren haben Arbeitnehmer:innen Anspruch auf 18 Tage jährlich.
Arbeitnehmer:innen, die seit mehr als fünf Jahren beschäftigt sind, haben Anspruch auf 22 Tage pro Jahr.
Bei Krankenhausaufenthalten haben Arbeitnehmer:innen Anspruch auf bis zu 60 Tage Krankenurlaub. Während des Krankheitsurlaubs erhalten sie ihren regulären Lohn.
Du möchtest sehen, was es in Malaysia kostet, Mitarbeiter:innen einzustellen? Sieh dir unseren kostenlosen Kostenrechner an.
Remotes HR-Expert:innen teilen praktische Ratschläge, wie du attraktive und rechtskonforme Benefitsprogramme in anderen Ländern auflegst, um die besten Talente zu gewinnen und zu halten.
Um die besten Talente anzuziehen, ist es für Arbeitgeber wichtig, über die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen hinauszugehen und hochwertige Zusatzleistungen anzubieten. Wenn du überlegst, welche Leistungen du anbieten sollst, gibt es keine Einheitslösung für alle Situationen. Es hängt von der Größe deines Unternehmens und der Branche ab und davon, was andere führende Unternehmen in der Region anbieten.
Zu den beliebten Sonderleistungen und zusätzlichen Benefits gehören:
Ergänzende Gesundheitsleistungen
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Zuschüsse für Homeoffice
Zusätzlicher bezahlter Urlaub (außerhalb des gesetzlichen Rahmens)
Moderne Arbeitnehmer:innen und insbesondere Remote-Mitarbeiter:innen erwarten auch Leistungen, die ihr Wohlbefinden steigern. Dazu zählen Leistungen, die ihnen ein Gefühl von mehr Unabhängigkeit und Flexibilität geben und die allgemeine Lebensqualität außerhalb der Arbeit verbessern.
Einige der Leistungen für das Wohlbefinden, die Arbeitnehmer:innen erwarten, sind:
Freie Wahl des Arbeitsorts: Gib Remote-Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, ihren Standort zu wechseln oder auf Reisen zu arbeiten.
Zeitliche Flexibilität: Wenn sie aus der Ferne arbeiten, verbringen die Mitarbeiter:innen keine Zeit mit dem Pendeln und arbeiten oft in verschiedenen Zeitzonen, was bedeutet, dass sie effizienter arbeiten können, wenn sie nicht bestimmte Zeiten gebunden sind.
Wenn du ein kleines Unternehmen mit nur wenigen Mitarbeiter:innen und einem kleinen Budget betreibst, kannst du trotzdem attraktive Leistungen anbieten. Remote gibt in seinem Online-Guide Empfehlungen zu Benefits für kleine Unternehmen, darunter z. B. Gutscheine für Lebensmitteleinkäufe, die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder die Übernahme von Ausbildungskosten. Solche Sonderleistungen zeigen, dass deinem Unternehmen das Wohlergehen und die Entwicklung deiner Mitarbeiter:innen genauso wichtig sind wie ihre Zeit und ihr Gehalt.
Gehe die Checkliste durch, um auch bei grenzüberschreitenden Arbeitsverhältnissen alle Vorschriften einzuhalten.
Ein internationales Team zu haben, hat viele Vorteile. Einer davon ist die Resilienz, die dein Unternehmen dadurch gewinnt. Sollte es in einer Niederlassung eine Herausforderung geben, die den Geschäftsbetrieb beeinträchtigt, hast du andere Teammitglieder auf der ganzen Welt, die die Dinge am Laufen halten. Dein Unternehmen wird auch seine globale Präsenz erhöhen (und damit Chancen auf neuen Märkten eröffnen) und ein breiteres Spektrum an Perspektiven gewinnen, die deine Kultur bereichern.
Es kann jedoch eine Herausforderung sein, Zusatzleistungen für internationale Mitarbeiter:innen zu verwalten. Eine Anforderung in Malaysia ist, dass Unternehmen eine Niederlassung im Land haben müssen, um Mitarbeiter:innen rechtskonform einstellen zu können.
Zum Glück gibt es dafür eine einfache Lösung. Mit dem EOR-Service von Remote kannst du ganz einfach weltweit verteilte Teams einrichten und verwalten – einschließlich marktspezifischer Benefits für Mitarbeiter:innen.
Mit unserem Team aus globalen Arbeitsmarktexpert:innen musst du dir auch keine Gedanken über die Komplexität der Verwaltung globaler HR-Prozesse machen. Remote übernimmt alle damit verbundenen Aufgaben, darunter:
Gehaltsabrechnung und Urlaubsplanung
Verwaltung lokaler Lohnsteuern
Bereitstellung gesetzlicher Zusatzleistungen und freiwilliger Benefits auf rechtskonforme Weise
Ausarbeitung attraktiver, fairer Gesamtvergütungspakete
Der Aufbau von Teams in Malaysia (und anderen globalen Märkten) kann dir Zugang zu Top-Talenten verschaffen und die globale Bekanntheit deiner Marke steigern. Es ist jedoch wichtig, dass du bei der globalen Personalbeschaffung und den Benefits alles richtig machst. Besuche Remote, um mehr über die Zusammenarbeit mit einem EOR in Ländern wie Malaysia und darüber hinaus zu erfahren, damit du dein Unternehmen rechtskonform erweitern und internationale Teammitglieder in den wichtigsten Märkten der Welt einstellen und verwalten kannst.
Nutze unseren Employer-of-Record-Service mit eigenen Niederlassungen und vermeide die Zeit, Kosten und Risiken beim Aufbau eigener Strukturen.
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Philippinen — 10 min
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