Contractor Management 12 min

Zusammenarbeit mit Remote-Auftragnehmer:innen: Expertenleitfaden

Beitrag von Pedro Barros
1. Juli 2024
Pedro Barros

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Remote arbeitende Freelancer:innen bringen Unternehmen viele Vorteile: Sie decken Bedarfsspitzen ab, erhöhen die unternehmenseigenen Kapazitäten und bringen Erfahrung und Expertise mit, die im Haus vielleicht nicht vorhanden ist.

Aber dieses Geschäftsmodell birgt auch Herausforderungen, besonders wenn die Freelancer:innen rund um den Globus verteilt sind. Das betrifft neben der Bezahlung in einer Vielzahl unterschiedlicher Währungen vor allem auch die Kenntnis – und natürlich auch die Einhaltung – teils extrem unterschiedlicher steuer- und arbeitsrechtlicher Vorschriften. Klingt kompliziert? 

Muss es nicht sein. Es ist durchaus möglich, auch ohne ein Doktorat in internationalem Arbeitsrecht Freelancer:innen in unterschiedlichsten Teilen der Welt zu beschäftigen. In diesem Leitfaden zeigen wir dir, wie das geht.

Wir gehen im Detail auf die folgenden Punkte ein:

  • Ziehe maximalen Nutzen aus deinen Geschäftsbeziehungen mit Freelancer:innen

  • Wie du das Scheinselbstständigkeitsrisiko gering halten kannst

  • Wie du deinen Freelancer:innen überall auf der Welt eine Festanstellung anbieten kannst

Neugierig geworden? Dann lies weiter.

Wo beginne ich, wenn ich mit Remote-Freelancer:innen arbeiten möchte?

Zuallererst brauchst du eine grundsätzliche Vorstellung davon, wie dein Team aussehen soll. Du solltest wissen, wann es sinnvoll ist, Arbeit an Freelancer:innen auszulagern, und wann du dafür lieber Mitarbeiter:innen einstellen solltest.

Dabei geht es nicht nur um praktische Überlegungen, sondern auch um rechtliche Fragen. Bei jeder längerfristigen Zusammenarbeit mit Freelancer:innen setzt du dich grundsätzlich dem Risiko der Scheinselbstständigkeit aus. (Was das genau bedeutet, liest du weiter unten.) Sehen wir uns also an, was Remote-Freelancer:innen sind.

Was sind Remote-Freelancer:innen?

Remote-Freelancer:innen sind Personen, die im Auftrag eines Unternehmens Arbeiten oder Projekte außerhalb einer traditionellen Büroumgebung durchführen. Üblicherweise arbeiten sie im Homeoffice. 

Im Unterschied zu Remote-Angestellten sind Remote-Freelancer:innen selbstständige Auftragnehmer:innen, die entweder direkt für dich oder für ein von dir beauftragtes Unternehmen arbeiten. Ihr Arbeitseinsatz ist durch eine Dienstleistungsvereinbarung geregelt, in der Projektdetails, Fristen und Preise festgelegt sind. Sie stehen nicht auf der Gehaltsliste des auftraggebenden Unternehmens und haben im Unterschied zu Angestellten keinen Anspruch auf Benefits wie Krankenversicherung oder bezahlten Urlaub. Sie sind auch nicht an feste Arbeitszeiten gebunden.

Was sind Remote-Freelancer:innen?

Remote-Freelancer:innen sind Personen, die im Auftrag eines Unternehmens Arbeiten oder Projekte außerhalb einer traditionellen Büroumgebung durchführen. Üblicherweise arbeiten sie im Homeoffice. 

Im Unterschied zu Remote-Angestellten sind Remote-Freelancer:innen selbstständige Auftragnehmer:innen, die entweder direkt für dich oder für ein von dir beauftragtes Unternehmen arbeiten. Ihr Arbeitseinsatz ist durch eine Dienstleistungsvereinbarung geregelt, in der Projektdetails, Fristen und Preise festgelegt sind. Sie stehen nicht auf der Gehaltsliste des auftraggebenden Unternehmens und haben im Unterschied zu Angestellten keinen Anspruch auf Benefits wie Krankenversicherung oder bezahlten Urlaub. Sie sind auch nicht an feste Arbeitszeiten gebunden.

Wo und wie findest du Remote-Freelancer:innen?

Es gibt zahllose Möglichkeiten, Remote-Freelancer:innen zu finden und zu beauftragen.

  • Wenn du alles – also internationale Top-Talente finden, beauftragen und bezahlen – auf einer einzigen Plattform erledigen möchtest, ist Remote Talent die ideale Lösung für dich.

  • Upwork und Freelancer sind gute branchenübergreifende Optionen mit einer breiten Vielfalt an freiberuflicher Expertise.

  • Toptal ist eine gute Wahl, wenn du ausgewiesene Spezialist:innen für Bereiche wie Softwareentwicklung oder Finanzen suchst.

  • Fiverr eignet sich gut für kleinere Projekte ohne großes Budget.

  • LinkedIn ist ein guter Ort für die Suche nach Fachkräften mit spezifischer Branchenerfahrung.

  • Wenn du Personen mit Erfahrung in Remote-Arbeit suchst, stelle dein Angebot auf We Work Remotely oder der Jobbörse von Remote ein.

Employer using Remote Talent to find and hire remote contractors

Best Practices für die Beauftragung von Remote-Freelancer:innen

Du bist bereit, mit remoten Freelancer:innen zu arbeiten? Dann haben wir einige Tipps, wie du die richtigen Talente findest und mit ihnen arbeitest:

  • Stelle von Anfang an klar, worum es bei der Zusammenarbeit geht.

  • Wähle für die Suche eine Plattform, die der Art deines Auftrags und dem gewünschten Qualifikationsniveau entspricht.

  • Führe ausführliche Online-Gespräche mit deinen Kandidat:innen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob sie tatsächlich gewünschten Kompetenzen und persönlichen Attribute mitbringen.

  • Lass dir Arbeitsproben und Referenzen geben und prüfe sie sorgfältig.

  • Lege klare Kommunikationsregeln fest, einschließlich, wie oft du Infos zum Stand deines Projekts erwartest.

  • Halte wichtige Details wie Anforderungen, Fristen und Zahlungsbedingungen in einer Dienstleistungsvereinbarung fest.

  • Onboarde deine Freelancer:innen vollständig, auch wenn sie keine Angestellten sind, damit sie sich in den Systemen, den Prozessen und der Kultur deines Unternehmens zurechtfinden.

Trotz aller guten Tipps darfst du aber nie vergessen, dass bei der Zusammenarbeit mit Freelancer:innen immer ein gewisses Scheinselbstständigkeitsrisiko besteht. Dieses Risiko musst du abwägen und kontrollieren können, entweder mithilfe einer eigenen Rechtsabteilung oder mit erfahrenen externen Anbietern wie Remote.

Genaue Details zur rechtskonformen Beauftragung von Freelancer:innen findest du in unserem speziellen Leitfaden zu diesem Thema.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit Remote-Freelancer:innen aus?

Nachdem du eine geeigneten Personen gefunden hast und ihr alle Vereinbarungen unterschrieben habt, solltet ihr eine positive Arbeitsbeziehung aufbauen und pflegen.

Bei remoten Freelancer:innen am anderen Ende der Welt ist das nicht immer einfach. Aber es gibt einige Grundregeln, an die du dich immer halten kannst. 

Definiere klare Erwartungen

Ein klar formuliertes Anforderungsprofil bildet die Grundlage einer erfolgreichen Zusammenarbeit, die die Erwartungen beider Seiten erfüllen kann. 

Nimm dir zu Beginn also die Zeit, ganz präzise darzulegen, was du erwartest. Definiere so genau wie möglich, wie das Endergebnis aussehen soll, aber mach keine Vorschriften darüber, wie die Umsetzung zu erfolgen hat. Damit gibst du deinem Gegenüber eine Struktur, mit der es arbeiten kann, und dir selbst eine Grundlage, um seine Leistung objektiv zu beurteilen.

Baue eine persönliche Beziehung auf

Ein positives, persönliches Arbeitsklima zu schaffen, ist mit Freelancer:innen naturgemäß schwieriger als mit den eigenen Mitarbeiter:innen. Manchmal – vor allem bei kurzen, einmaligen Projekten – ist das auch nicht nötig. Wenn du aber eine längerfristige Beziehung aufbauen möchtest, zahlte es sich aus, in persönliche Verbindungen zu investieren.

Nimm immer wieder persönlichen Kontakt auf und überlege dir, vielleicht sogar einige zusätzliche Benefits anzubieten, wenn du mit der Arbeit zufrieden bist. Aber aufgepasst: Je länger und enger die Beziehung, desto größer das Risiko einer Scheinselbstständigkeit!

Employer checking in on remote contractor

Kein Mikromanagement

Freelancer:innen sind Expert:innen auf ihrem Gebiet. Als solche mögen sie es nicht, wenn sich jemand zu sehr in die Detailfragen einmischt und ihnen vorzuschreiben versucht, wie sie ihre Arbeit organisieren und erledigen sollen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass du dich nie über den Fortschritt erkundigen kannst, vor allem, wenn ein Auftrag dringend ist. Du kannst auch fragen, ob du den oder die Freelancer:in in irgendeiner Weise zusätzlich unterstützen kannst. Aber hüte dich davor, dich zu sehr in die alltäglichen Abläufe einzumischen, und frag nicht jeden zweiten Tag nach, wie es läuft. Damit wirst du deine Freelancer:innen nur verärgern, sodass sie das nächste Mal vielleicht nicht mehr mit dir zusammenarbeiten wollen und in extremen Fällen vielleicht sogar das laufende Projekt abbrechen.

Gib ausschließlich relevantes Feedback

Nimm dir die Zeit, deinen Freelancer:innen konstruktives Feedback zu geben. Damit hilfst du ihnen, sich weiterzuentwickeln und neue Skills zu erwerben.

Nimm auch Leistungsbeurteilungen vor, so wie du es auch bei deinen eigenen Mitarbeiterinnen tust. Konstruktives Feedback fördert eine positive Beziehung und verbessert die Arbeit deiner Freelancer:innen. 

Respektiere die Flexibilität der Arbeitsbeziehung 

Freelancer:innen arbeiten vielfach an mehreren Projekten für unterschiedliche Kunden. Das ist auch ihr gutes Recht. Du musst darauf vertrauen, dass sie die zeitlichen und finanziellen Vereinbarungen, die sie mit dir getroffen haben, einhalten werden. 

Natürlich ist es vernünftig, regelmäßigen Kontakt zu pflegen. Aber vergiss nicht: Freelancer:innen sind nicht deine Angestellten! Sie müssen nicht sofort auf jede deiner Anfragen reagieren und sie müssen dir nicht immer zur Verfügung stehen. Auch nicht während der üblichen Bürozeiten.

Wie gehe ich mit unterschiedlichen Zeitzonen um?

Wenn deine Freelancer:innen in unterschiedlichen Zeitzonen leben und arbeiten, kannst du einiges tun, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Da wären zum Beispiel:

Ausreichende Kommunikation

Ein gängiges Klischee besagt, dass man in Remote-Teams „niemals zu viel kommunizieren kann“. 

Bei Teams aus Selbstständigen stimmt das zwar auch, aber es braucht Fingerspitzengefühl. Wie bereits erwähnt sind Freelancer:innen unabhängige Unternehmer:innen, die es nicht gern sehen, wenn du ihnen mit überbordender Kommunikation wertvolle Zeit raubst.

Aber die meisten von uns kommunizieren immer noch zu wenig. Und das kann zum Problem werden. Überlege nur, wie viele Probleme nicht in einem Meeting, sondern am Kaffeeautomaten gelöst werden. In einem Remote-Team gibt es diese Kaffeepausen aber leider nicht. Also musst du Ersatz finden. Plane regelmäßige Updates ein, und zwar am besten über asynchrone Kanäle.

Wenn du viel kommunizierst, stellst du sicher, dass alle Mitglieder deines Remote-Teams immer auf dem aktuellen Stand sind. Du vermeidest Missverständnisse und beugst Fehlern vor.

Arbeite asynchron

Du nutzt die Dienste von Freelancer:innen, weil sie die nötigen Kenntnisse und Erfahrung haben, um selbstständig zu wissen, was zu tun ist. Also lass sie selbstständig arbeiten und beschränke dich auf asynchrone Zusammenarbeit. Was bedeutet das genau?

A remote team working across time zones

„Asynchrones Arbeiten“ bedeutet schlichtweg, dass alle zwar im selben Team arbeiten, sich aber zeitlich selbst organisieren können und nicht jederzeit sofort zur Verfügung stehen müssen. Es kommt zu weniger Unterbrechungen, die Produktivität steigt und das Problem der unterschiedlichen Zeitzonen hört auf, ein Problem zu sein.

Das funktioniert allerdings nur, wenn alle Beteiligten die Spielregeln kennen und auch einhalten. Erkläre deinen Freelancer:innen also die Grundsätze der asynchronen Arbeit:

  • Multiplexen: Arbeite immer an mehreren Projekten gleichzeitig, damit du nie auf die Arbeit anderer warten musst.

  • Kommunizieren: Nutze in jeder Situation den geeigneten Kommunikationskanal. Hilf dir eventuell auch mit Zeitzonenplanern wie World Time Buddy oder Every Time Zone. So weißt du immer, wie spät es irgendwo auf der Welt gerade ist, und kannst eine passende Kommunikationsform wählen.

  • Handeln: Werde aktiv, auch wenn gerade niemand da ist, der dir Anweisungen gibt.

Wenn alle Beteiligten selbstständig handeln können, schafft das Vertrauen. Und das gilt umso mehr für Remote-Freelancer:innen. Schließlich hast du sie aus gutem Grund beauftragt. Vertraue also auch darauf, dass sie ihre Sache gut machen und die richtigen Entscheidungen treffen. Wenn du ihnen nicht vertrauen kannst, musst du entweder deine Erwartungen klarer formulieren oder dir andere Freelancer:innen suchen.

Dokumentiere alles

Die wichtigste Grundlage für asynchrones Arbeiten ist die lückenlose Dokumentation.

Unter Dokumentation fällt alles, was irgendwo aufgeschrieben wird, wo deine Angestellten und Freelancer:innen es lesen und nutzen können. In einem Remote-Team sollte alles (außer natürlich vertrauliche Daten) für alle zugänglich sein. So schaffst du eine gemeinsame Wissensgrundlage, auf der alle im Team aufbauen können.

Aber vielleicht möchtest du nicht, dass alle deine Freelancer:innen uneingeschränkten Zugriff auf die gesamte Dokumentation in deinem Unternehmen haben. Das ist auch überhaupt nicht nötig. Um effizienter zu arbeiten, kannst du immer von Fall zu Fall entscheiden, welche Seiten und Dokumente du für deine Remote-Freelancer:innen freigibst.

Wie bezahle ich meine Remote-Freelancer:innen?

Die Bezahlung ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit mit Freelancer:innen. Zahlungsmethode und -währung sollten in der Dienstleistungsvereinbarung festgelegt werden.

Zahlungsmethoden gibt es viele, jede mit eigenen Vor- und Nachteilen. Die wichtigsten sind:

  • Überweisungen

  • Daueraufträge

  • Schecks

  • Geldtransfer

  • Virtuelle Wallets

  • Elektronische Zahlungsdienstleister (PayPal, Wise usw.)

How to pay remote contractors

Noch einfacher sind spezielle Tools wie der Contractor Payout Explorer von Remote. Dieses intuitive und kostenlose Tool zeigt dir an:

  • in welchen Währungen du Zahlungen anweisen kannst.

  • mit welchen Methoden die Zahlungen empfangen werden können (Wise, Stripe, Connect).

  • wie schnell die Zahlungen zu den Empfänger:innen gelangen.

Eine sehr einfache Methode zum Einrichten und Verwalten von Zahlungen an Freelancer:innen ist das Contractor-Management-System von Remote.

Nähere Informationen zur Bezahlung von selbstständigen Auftragnehmer:innen findest du in unserem speziellen Leitfaden zu diesem Thema.

Welche Steuer- und Compliancepflichten habe ich?

Freelancer:innen sind per Definition selbstständig. Als solche sind sie auch selbst für ihre Steuern und Sozialabgaben verantwortlich.

In manchen Ländern haben Auftraggeber jedoch bestimmte Pflichten, etwa:

  • Bestimmte Steuern einzubehalten und abführen

  • Umsatzsteuererklärungen einreichen (meist der Fall, wenn die jährlichen Einnahmen des oder der Freelancer:in eine bestimmte Schwelle übersteigen)

  • Verschiedene Formulare ausfüllen und einreichen Wenn du etwa mit Freelancer:innen in den USA zusammenarbeitest, musst du das Formular 1099-NEC einreichen, selbst wenn dein Unternehmen nicht in den USA ansässig ist.

Du darfst länderspezifische Vorschriften dieser Art nicht übersehen. Informiere dich daher sorgfältig über das Arbeits- und Steuerrecht in den Ländern, in denen deine Freelancer:innen ansässig sind.

Dazu kannst du in jedem einzelnen dieser Länder eine spezialisierte Rechtskanzlei oder ein Steuerbüro beauftragen. Oder du entscheidest dich für die einfachere und weit kostengünstigere Alternative: die Zusammenarbeit mit einem globalen HR-Dienstleister wie Remote.

Wir haben in allen unseren Ländern eigene Rechtsexpert:innen vor Ort, die die lokale Gesetzeslage genau beobachten und die Rechtssicherheit deiner Aktivitäten jederzeit gewährleisten.

Was ist Scheinselbstständigkeit und wie kann ich sie vermeiden?

Wir haben bereits eingangs kurz erwähnt, dass das größte Risiko der Zusammenarbeit mit Freelancer:innen die Scheinselbstständigkeit ist. Dieses Risiko darfst du nie aus den Augen verlieren.

Kurz gesagt entsteht Scheinselbstständigkeit, wenn ein Arbeitgeber Selbstständige wie Angestellte behandelt. Wenn du deinen Freelancer:innen beispielsweise vorschreibst, von wann bis wann sie arbeiten müssen, wenn du ihnen Computer und andere Geräte für ihre Arbeit zur Verfügung stellst, wenn du ihnen Benefits wie Krankenversicherung und Ähnliches anbietest – schaffst du eine Arbeitsbeziehung, die in ihren Merkmalen einem Angestelltenverhältnis entspricht und nicht einer Vereinbarung zwischen Kunde und Dienstleister:in. Du riskierst so, dass deine Freelancer:innen vom Gesetzgeber als De-Facto-Angestellte eingestuft werden.

Überall auf der Welt gehen die Behörden immer strenger gegen Scheinselbstständigkeit vor. Wenn einem Unternehmen Fälle von Scheinselbstständigkeit nachgewiesen werden können, muss es mit empfindlichen Strafen und hohen Nachzahlungen von Steuern und Sozialabgaben rechen – plus Zins und Zinseszins. Ganz zu schweigen von der Rufschädigung seines Namens.

Es ist daher sehr ratsam, einen verlässlichen globalen HR-Partner zu haben, der dieses Risiko in allen Ländern minimieren kann.

Mit unserer Checkliste für Auftragnehmer:innen vermeidest du Fehlklassifizierungen

Gehe diese Checkliste durch, um zu ermitteln, ob du eine Person, die für dich arbeitet, als Mitarbeiter:in oder Auftragnehmer:in klassifizieren musst.

A tablet with the title contractor compliance checklist.

Wie kann ich Auftragnehmer:innen in Angestellte umwandeln?

Es gibt eine Reihe wichtiger Gründe, warum es sinnvoll sein kann, ein Auftragnehmerverhältnis in eine Festanstellung umzuwandeln. Da wären zum Beispiel:

  • Du bist mit der Leistung einer Person besonders zufrieden und möchtest, dass sie ausschließlich für dich arbeitet.

  • Die Zusammenarbeit mit einer Person wird immer enger, sodass ein konkretes Scheinselbstständigkeitsrisiko besteht.

  • Du möchtest einer Person eine größere Rolle im Unternehmen einräumen.

  • Ein:e Auftragnehmer:in wünscht sich eine Festanstellung.

Es gibt auch Situationen, in denen du per Gesetz dazu verpflichtet wirst. In manchen Ländern wird ein Auftragnehmerverhältnis nach einem gewissen Zeitraum automatisch in ein Angestelltenverhältnis umgewandelt.

Was auch immer der Grund sein mag – es ist durchaus möglich, aus einer Beziehung mit einem oder einer Auftragnehmer:in ein Angestelltenverhältnis zu machen. Du musst dafür jedoch die Arbeitsgesetze in beiden Ländern beachten – in deinem eigenen und in dem deines oder deiner Auftragnehmer:in. 

Wie du dabei am besten vorgeht ist und worauf du achten musst, erfährst du in unserem detaillierten Leitfaden zu diesem Thema.

Wie beende ich ein Auftragnehmerverhältnis?

Für die Kündigung von Angestellten gibt der Gesetzgeber klar definierte Regeln vor. Bei selbstständigen Auftragnehmer:innen ist die Vorgehensweise nicht ganz so eindeutig.

Wenn du mit jemandem nur für ein einmaliges Projekt zusammengearbeitet hast und dessen Dienste nicht mehr brauchst, ist die Sachlage einfach: Sobald das Projekt abgeschlossen und die letzte Zahlung erfolgt ist, ist der Vertrag erfüllt und somit beendet.

Handelt es sich allerdings um eine unbefristete Auftragnehmervereinbarung ohne festgelegtes Enddatum, solltest du das Kündigungsrecht unbedingt darin festschreiben – für dich und für den oder die Auftragnehmer:in. Im Unterschied zum Angestelltenverhältnis gibt es keine Kündigungsfrist und du brauchst auch keinen Grund für die Beendigung des Vertragsverhältnisses anzugeben.

Dasselbe gilt auch umgekehrt: Auftragnehmer:innen können die Zusammenarbeit jederzeit beenden, sofern nichts Anderweitiges vertraglich geregelt wurde.

Die Verwaltung von Auftragnehmer:innen mit Remote

Wenn du mit selbständigen Auftragnehmer:innen zusammenarbeitest, hast du einiges zu tun – vor allem, wenn sie in unterschiedlichen Ländern leben. Neben der eigentlichen Arbeitsbeziehung musst du dich mit fremdem Arbeitsrecht beschäftigen, länderübergreifende Zahlungen tätigen und Scheinselbstständigkeit verhindern.

Ich empfehle dir daher, auf einen erfahrenen und kompetenten Anbieter von Contractor-Management-Lösungen wie Remote zu setzen. Unsere intuitive All-in-One-Plattform sorgt für Rechtssicherheit und ermöglicht Unternehmen jeder Größe die mühelose weltweite Zusammenarbeit mit selbstständigen Auftragnehmer:innen.

Mit Remote:

  • vermeidest du Scheinselbstständigkeit und bist rund um den Globus rechtlich immer auf der sicheren Seite.

  • erhältst du ein solides Fundament für den Aufbau eines grenzüberschreitenden Teams.

  • bezahlst du mit nur wenigen Klicks alle deine Auftragnehmer:innen auf der ganzen Welt verlässlich und pünktlich in Lokalwährung.

  • kannst du Auftragsbeziehungen rechtssicher in Angestelltenverhältnisse umwandeln. 

Wenn du mehr über die Verwaltung selbstständiger Auftragnehmer:innen erfahren möchtest, empfehlen wir unseren detaillierten Leitfaden für internationales Contractor Management.

Oder kontaktiere einfach unser Team von Expert:innen und erfahre aus erster Hand, wie dich Remote unterstützen kann.

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