Was sind Kontingentarbeiter:innen?

Es handelt sich dabei um nicht angestellte Mitarbeiter:innen, die du nur für bestimmte Projekte benötigst, z. B. Freiberufler:innen oder Auftragnehmer:innen.

  • Was sind Kontingentarbeiter:innen?

  • Neue Personaltrends

  • Unterschied zwischen Kontingenmitarbeiter:innen und Zeitarbeitskräften

Was sind Kontingentarbeiter:innen?

In den USA werden Kontingentarbeiter:innen nicht eingestellt und pro Projekt bezahlt. Im Gegensatz zu Festangestellten erhalten Kontingentarbeiter:innen kein Gehalt, sondern werden auf Rechnung bezahlt. Sie haben auch kein Recht auf Boni oder Benefits, die über die vorher vereinbarte Vergütung hinausgehen.

Sofern sie ihre Abgabefristen einhalten, können sie frei wählen, wo und wann sie ihre Arbeit erledigen. Es gibt eine hohe Nachfrage nach Freiberufler:innen in verschiedenen Bereichen, vom Marketing bis zum Gesundheitswesen. Wenn dein Unternehmen arbeitnehmerähnlichen Auftragnehmer:innen in den USA innerhalb eines Jahres mehr als 600 US-Dollar zahlt, musst du das Formular 1099-NEC bei der US-Steuerbehörde IRS einreichen. 

Kontingentarbeit ist nichts Neues. Sie ist jedoch heutzutage wesentlich beliebter als noch vor 10 Jahren. Wenn ein Unternehmen expandiert, benötigt es mehr Arbeitskräfte. Um diesen Bedarf kurzfristig zu decken, kann es zum Beispiel mit einer Zeitarbeitsfirma zusammenarbeiten. 

Irgendwann gibt es in jedem Unternehmen personelle Veränderungen. Manchmal liegt es daran, dass einige Mitarbeiter:innen lieber an anderen Standorten arbeiten möchten, und manchmal gehen viele Teammitglieder auf einmal in Rente. Was auch immer der Grund sein mag, Kontingentarbeiter:innen können Unternehmen helfen, ihr Arbeitspensum zu bewältigen, während sie nach einer dauerhaften Lösung suchen.

Auch angespannte Arbeitsmärkte steigern die Nachfrage nach Kontingentarbeitskräften. Vielleicht braucht dein Unternehmen ganz bestimmte Qualifikationen, die du nur auf dem internationalen Parkett findest. Es kann deutlich günstiger sein, mit Auftragnehmer:innen zu arbeiten, als Mitarbeiter:innen einzustellen. Das ist besonders attraktiv für Unternehmen, die ihre Personalkosten senken möchten. 

Neue Personaltrends

Ursprünglich war es die Coronapandemie, die die Nachfrage nach Vertragsarbeit angekurbelt hat. Aber auch danach ist die Tätigkeit als Kontingentarbeiter:in für viele weiterhin sehr attraktiv. Der Markt für Freiberufler:innen bzw. die Gig-Economy wächst immer weiter. Der globale Pool mit hochqualifizierten Fachkräften begünstigt diesen Trend ebenfalls.

Kontingentarbeit bietet beiden Parteien – Unternehmen und Arbeitskraft – enorme Vorteile. 

Die Kosten für Mitarbeiter:innen umfassen mehr als nur die reinen Gehaltszahlungen. Unternehmen müssen auch Onboarding, Schulungen, Prämien, bezahlten Urlaub und Versicherungen einkalkulieren Da Auftragnehmer:innen keinen gesetzlichen Anspruch auf diese Zusatzleistungen haben, sind sie häufig preiswerter als Angestellte.

Das Onboarding kann ein langer und mühsamer Prozess sein, der für Auftragnehmer:innen wesentlich unkomplizierter ist. Während das Onboarding von Mitarbeiter:innen Wochen oder Monate dauern kann, sind es bei Auftragnehmer:innen oft nur wenige Tage.

Unternehmen, die offen für Kontingentarbeiter:innen sind, können auf dem gesamten globalen Arbeitsmarkt nach Talenten suchen. Die Arbeit mit ihnen kann zudem die Bekanntheit ihrer Marke stärken.

Kontingentarbeiter:innen werden häufig pro Projekt bezahlt. Im Gegensatz zu Mitarbeiter:innen, die regelmäßig (also auch im Urlaub) bezahlt werden, verdienen Auftragnehmer:innen nur Geld, wenn sie ein Projekt abschließen. Das steigert ihre Produktivität, weil sie schnell für ihre Arbeit bezahlt werden möchten.

Die Kontingentarbeit bringt aber auch Herausforderungen für Unternehmen mit sich. Sie riskieren zum Beispiel Scheinselbstständigkeit, wenn sie Remote-Auftragnehmer:innen nicht richtig verwalten . Die Falschklassifizierung von Auftragnehmer:innen ist ein schwerwiegendes Vergehen, das weitreichende Strafen nach sich ziehen kann.

Es ist auch schwierig, eine Unternehmenskultur aufzubauen, wenn deine Teammitglieder nur kurzfristig für dich arbeiten. Da Kontingentarbeiter:innen häufig für mehrere Unternehmen gleichzeitig arbeiten, kannst du auch keine Loyalität von ihnen verlangen.

Unterschied zwischen Kontingenmitarbeiter:innen und Zeitarbeitskräften

Es gibt einen klaren Unterschied zwischen festangestellten Mitarbeiter:innen und Kontingentarbeiter:innen. In den USA kommt es manchmal vor, dass Unternehmen Mitarbeiter:innen mit einem befristeten Vertrag mit Auftragnehmer:innen verwechseln. 

Es ist dort üblich, Bewerber:innen erst einmal einen befristeten Vertrag anzubieten, bevor sie vollständig übernommen werden. Das langfristige Ziel der Unternehmen ist es, eine Stelle dauerhaft zu besetzen. Sie legen jedoch eine Probezeit fest, um die Fähigkeiten und Eignung von Kandidat:innen zu testen.

Im Gegensatz dazu ist es nie das ziel, Auftragnehmer:innen dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Aber selbstverständlich ist es dennoch eine gute Idee, guten Freiberufler:innen eine Festanstellung anzubieten, wenn man sie unbedingt im Team halten möchte. Ein guter Partner dafür ist zum Beispiel Remote.

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