Sudan

Arbeitnehmer/innen können bei Arbeitsunfähigkeit, Insolvenz, im gegenseitigen Einvernehmen oder beim Tod des/der Beschäftigten gekündigt werden. Auch bei schwerem Fehlverhalten wie Betrug, Unehrlichkeit, Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen, Körperverletzung oder Trunkenheit können Beschäftigte fristlos entlassen werden.

Wenn sie nicht wegen eines schweren Fehlverhaltens gekündigt werden, haben Arbeitnehmer/innen je nach den Bedingungen ihres Arbeitsverhältnisses Anspruch auf unterschiedliche Kündigungsfristen:

1. Ein Monat für Arbeitnehmer, die monatlich bezahlt werden

2. Zwei Wochen für Arbeitnehmer, die halbmonatlich bezahlt werden - vorausgesetzt, sie sind seit weniger als fünf aufeinanderfolgenden Jahren beschäftigt

3. Eine Woche für Arbeitnehmer, die halbmonatlich bezahlt werden und bis zu zwei Jahre, aber weniger als fünf Jahre beschäftigt sind

4. Zwischen einem Tag und zwei Wochen für Tagelöhner, je nach Beschäftigungsdauer

5. Ein Monat für Arbeitnehmer, die täglich, wöchentlich oder halbmonatlich bezahlt werden und seit mehr als fünf aufeinanderfolgenden Jahren beschäftigt sind

Nach sudanesischem Recht haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die drei Jahre, aber weniger als Jahre beschäftigt sind, Anspruch auf einen Monatslohn für jedes Jahr der Beschäftigung.

Bei einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 10 Jahren erhöht sich die Abfindung auf 1,5 Monatsgehälter pro Jahr bzw. 1,75 Monatsgehälter bei einer Betriebszugehörigkeit von bis zu 15 Jahren.

Die Abfindungen sind auf 36 Monatsgrundgehälter begrenzt.

Das sudanesische Gesetz begrenzt die Bewährungszeit auf drei Monate, zusätzlich zu einer eventuellen Ausbildungszeit.